Die Reparatur von Leistenbrüchen ist eine der häufigsten Operationen in der allgemeinen Chirurgie.
Indirekte Hernien treten mit dem Samenstrang beim Verlassen des Beckens hervor und haben einen langen Peritonealsack.
Direkte Hernien brechen direkt durch die Wand, medial zu den epigastrischen Gefäßen.
Anatomie der Leiste:
Linker hinterer Aspekt
Rechter hinterer Aspekt
Hinterer Aspekt der rechten Leistengegend
Hinterer Aspekt der linken Leistengegend
Einer der wichtigsten Vorteile der laparoskopischen Leistenhernienreparatur besteht darin, dass ein großes Netzstück hinter dem Defekt platziert wird, das die Leistenöffnung abdeckt. Infolgedessen ist die Rezidivrate nach einer laparoskopischen Reparatur geringer als bei einer offenen konventionellen Reparatur.
Der natürliche Druck der intraabdominalen Wand hält das Netz an seinem Platz
Die beiden gängigsten laparoskopischen Techniken zur Reparatur von Leistenbrüchen sind die total extraperitoneale (TEP) und die transabdominale präperitoneale (TAPP) Reparatur.
TEP-Verfahren:
Ein spezieller Ballontrokar wird oberhalb der Peritonealhöhle eingeführt und eine extraperitoneale Insufflation wird durchgeführt. Die Dissektion des extraperitonealen Raumes und des Bruchsackes wird abgeschlossen. Danach wird das Prolene-Netz an der hinteren Wand des Bruchdefekts platziert, wobei alle potenziellen Bruchstellen in der Leistengegend abgedeckt werden. Anschließend wird das Netz mit einem speziellen Tacker am Ligamentum Cooper fixiert. Die Desuflierung der extraperitonealen Höhle wird am Ende des Eingriffs abgeschlossen. Eine Perforation des Peritoneums sollte während der Dissektion vermieden werden.
TAPP-Verfahren:
Trokare werden in die Peritonealhöhle eingeführt und eine Peritonealdissektion wird durchgeführt. Die Dissektion des Bruchsacks und die Platzierung des Prolene-Netzes an der hinteren Wand des Bruchdefekts, das alle potenziellen Bruchstellen in der Leistengegend abdeckt, werden durchgeführt. Anschließend wird das Netz mit einem speziellen Tacker am Ligamentum Cooper fixiert und das Peritoneum mit einer laufenden Naht über dem Netz verschlossen.
Ballontrokar.
Die wichtigsten Komplikationen der Behandlung sind Gefäßverletzungen oder viszerale Verletzungen der intraabdominalen Organe, Hämatome am Skrotum oder an der Trokarstelle, Serome, oberflächliche und/oder tiefe Infektionen, Hernien an der Schnittstelle und Rezidive. In unserer Serie kam es zu keiner Komplikation.