Morbide Adipositas ist eine weltweit zunehmende Epidemie. Einige Studien haben die Wirksamkeit der bariatrischen Chirurgie bei der Verbesserung der morbiden Adipositas und der Komorbiditäten nachgewiesen.
In Anbetracht der Vielzahl der weltweit durchgeführten bariatrischen Eingriffe stieg auch die Notwendigkeit von Revisionseingriffen. Im Jahr 2015 machten Revisionseingriffe 13,6 % aller in den USA durchgeführten bariatrischen Eingriffe aus.
Art der Re-Operation: LAGB, RYGB, OAGB, TB, SASI, Re-Sleeve, Reversierung
Indikationen (Versagen oder Komplikationen)
Erfahrung des Chirurgen***
Zugang (offen oder laparoskopisch)
Ein unzureichender Gewichtsverlust und eine erhebliche Gewichtszunahme nach einem primären Eingriff sind die Hauptindikationen für eine Revisionsoperation. Die laparoskopische Sleeve-Gastrektomie ist derzeit der weltweit am häufigsten durchgeführte primäre bariatrische Eingriff. Die Sleeve-Gastrektomie ist in Bezug auf den Gewichtsverlust sicher und wirksam. Es handelt sich um einen restriktiven Eingriff, aber auch um eine leistungsstarke Stoffwechseloperation, die bedeutende hormonelle Wege aktiviert (Erhöhung des GLP-1-Hormons und Verringerung von Ghrelin), die zu Veränderungen im Essverhalten, in der Blutzuckerkontrolle und in den Darmfunktionen führen.
Einige Autoren vertraten die Ansicht, dass als Folge der großen Verbreitung der Sleeve-Gastrektomie die Zahl der Patienten, die nach langer Nachbeobachtungszeit wieder an Gewicht zunehmen, übereinstimmend und physiologisch ist. Für die zunehmende Zahl von Patienten, die die erwarteten und vorhersehbaren anthropometrischen Ziele nach der Sleeve-Gastrektomie nicht erreicht haben, wurden verschiedene Verfahren als Revisionsoperation vorgeschlagen. Der Magenbypass mit einer Anastomose (OAGB) und die Transit-Bipartition/Single-Anastomose-Sleeve-Ileostomie (TB/SASI) scheinen äußerst wirksam zu sein, wenn es darum geht, eine Gewichtsabnahme herbeizuführen und adipositasbedingte Komorbiditäten nach einer Sleeve-Gastrektomie zu reduzieren. Mehrere Studien haben gezeigt, dass OAGB und TB/SASI auch als Redo-Operation nach fehlgeschlagener oder komplizierter Sleeve-Gastrektomie eine wirksame und sichere Option darstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass prospektive Studien zu SASI und TB, die sowohl neuere Methoden als auch klassische Bypass-Methoden sind, bei Revisions- oder Umstellungsoperationen nach erfolgloser laparoskopischer Sleeve-Gastrektomie durchgeführt werden sollten.